Gruß und Kuß vom Julius – und nun rate, du doofe Tomate! So oder ähnlich lauteten dann die Sprüche auf den Rückseiten der Postkarten.
In meiner Erinnerung immer im „krampustraditionellen“ Rot/Schwarz/Gold gehalten, meist wird ein nur leicht bekleidetes Mädl vom langzüngigen, behaart und gehörnten Krampus entführt oder zumindest bezirzt.
Absender Anonym, Porto zahlt Empfänger.
Oft haben sich die Verfasser tagsdarauf dann doch irgendwie verraten. Manchmal blieb man aber mit der Frage zurück: Ein heimlicher Verehrer? Oder bloß eine Freundin, die dich hinters Licht führen will… aufregend war´s aber immer! Auch wenn der Erhoffte dann doch niemals geschrieben hat.
Naja, vielleicht dieses Jahr
Das Verschicken der teuflischen Grüße mit dem Krampus ist ein uralter Brauch der bis ins Jahr 1900 zurückgeht, heute aber leider immer mehr in Vergessenheit gerät.
Der Krampus selbst basiert auf einer germanischen Tradition, die möglicherweise sogar aus vorchristlicher Zeit stammt. Im Grunde ist er ein Gegensatz zu St. Nikolaus, der am Vorabend des Nikolaustages (5. Dezember) die schlimmen Kinder bestraft (oder in seiner Butte mitnimmt).
Also, Kinder und Mädels, heuer besser brav bleiben!